Eigentlich schön
2015
UA am 20. März
Schauspiel Leipzig
Regie Bruno Cathomas Bühne Hugo Gretler Kostüme Agathe MacQueen Musik Jonas Martin Schmid Dramaturgie Alexander Elsner
Mit Erik Born, Andreas Dyszewski, Loris Kubeng, Stefanie Schwab, Brian Völkner, Lara Waldow
2015
Rumänische Erstaufführung
Deutsches Staatstheater Temeswar (Rumänien)
Regie und Bühne Volker Schmidt Kostüme Nina Kroschinske Licht Design Botond Nosz Dramaturgie Patricia Pandek
Mit Ioana Iacob, Oana Vidoni, Anne-Marie Waldeck, Richard Hladik, Konstantin Keidel, Radu Vulpe
Stück erhältlich bei
Eigentlich schön ist ein Stück über die „Generation Rollkoffer“: Menschen um die dreißig, gut ausgebildet, von einem befristeten Arbeitsverhältnis zum nächsten wechselnd, immer unterwegs im ICE, wohnhaft in halbleeren Wohnungen. Die sozialen Netzwerke werden im Internet gepflegt. Die Beziehungen und Freundschaften sind genauso wie ihr Arbeitsverhältnis von Unverbindlichkeit geprägt. Die Sehnsucht nach der großen Liebe aber besteht nach wie vor. In dem Spannungsfeld von romantischer Auffassung einer ewig währenden Beziehung und den tatsächlichen Lebensumständen unserer Generation steht das Stück „Eigentlich schön“. Denn eigentlich hat man alles, was man braucht aber nur eigentlich, denn irgendetwas fehlt und so wird das Wort „eigentlich“ zum Wort einer ganzen Generation.
„Eigentlich schön“ ist auf den ersten Blick ein Protokoll von Konversationen eines Freundschaftsnetzwerkes. Unter der Banalität der Selbstdarstellung auf Facebook wird aber das Drama der Suche nach der richtigen Art von Beziehung abgehandelt. Wen soll man leben und wie soll man lieben?
Der temporeiche Text scheint den sechs jungen Spielern wie auf den Leib geschrieben.
MDR Figaro
(…) ist Eigentlich schön vom österreichischen Autor Volker Schmidt eigentlich eher das Stück zur Generation Smartphone, die sich zusehends in sozialen Netzwerken und anderen Arten der Internet Kommunikation verliert, immer flexibel auf dem Sprung ist und sich nie festlegt.
(…) die Schmidt natürlich auch als Schmierstoff für den Fortgang seiner schnellen Beziehungsdramatik nutzt.
Die vertrackte Situation der Protagonisten erzeugt natürlich so manche Gelegenheit für Wortwitz, Verwechslungskomik und Slapstick.
Eigentlich schön wird zur Floskel für Lebens-, Liebes-, und Beziehungslügen aller.
Kultura Extra
Die absurde Ästhetik, die in Agathe MacQueens schrillen Kostüm-Masken-Potpourris Ausdruck findet, setzt sich in humorvollen Regie-Kniffs fort.
Leipziger Internet Zeitung
„Eigentlich schön“ bewegt sich ständig zwischen verspieltem Klamauk und toternster Tragik.
Allgemeine Deutsche Zeitung.